Umgang mit der Erkrankung

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Mögliche Wege der Krankheitsbewältigung

Ein weiter fortschreitender Krebs ist für Sie und Ihre Angehörigen eine besondere Situation, weil mit schwindender Heilungschance die Hoffnung, den Krebs zu überwinden, ebenfalls geschwächt wird. In dieser Krise sollten Sie jede notwendige Unterstützung, Begleitung (siehe auch Palliativmedizin) und Beratung nutzen. Anlaufstellen finden Sie in den Krankenhäusern (Kliniksozial- und psychologischer Dienst) oder Krebsberatungsstellen (s. u.). Niedergelassene Psychoonkologen sind darauf eingerichtet, Patienten bzw. die betroffenen Familien längerfristig zu unterstützen.

Psychoonkologische Hilfe annehmen:

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Palliativmedizin

Vielleicht ist es ein tröstender Gedanke, dass Patienten, deren Erkrankung unheilbar ist, nicht alleine gelassen werden. Die sogenannte Palliativmedizin (lateinisch; palliare = mit einem Mantel bedecken) hat zum Ziel, Sie möglichst ohne Beschwerden, Ängste und therapiebedingte Belastungen – wenn gewünscht auch seelsorgerisch – zu begleiten. Ausdrücklich eingeschlossen sind dabei auch Ihre Angehörigen, die in ihrer psychischen Belastung aufgefangen werden sollen.

Palliatives Vorgehen dient dem Erhalt oder der Verbesserung Ihrer Lebensqualität. Nach den medizinischen Leitlinien sollte ein erfahrenes, geschultes Team aus verschiedenen Fachrichtungen Ihnen zur Seite stehen.

Wichtig ist, dass Sie und Ihre Angehörigen frühzeitig über alle verfügbaren Betreuungsangebote und Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden. Hierzu gehört auch, dass gemeinsam ein individueller Behandlungsplan erstellt wird, der sich nach Ihren Bedürfnissen und Wünschen richtet. Der Behandlungsplan dient dazu, alle akuten körperlichen und seelischen Beschwerden regelmäßig zu erfassen und damit vorbeugend und gezielt zu behandeln.

Palliativmedizin

Partnerschaft und soziales Umfeld

Unter dem Druck der Erkrankung kann es passieren, dass sich Angehörige oder Freunde plötzlich anders, vielleicht sogar distanzierter verhalten als vor der Erkrankung. Hier spielen die eigenen Ängste und die Unsicherheit eine Rolle, wie mit dieser Lebenskrise richtig umgegangen werden soll. Hinzu kommt, dass jeder Mensch auf bedrohliche Situationen unterschiedlich reagiert. Die verschiedenen Herangehens- und Sichtweisen können dazu führen, dass dies als „nicht am gleichen Strang ziehen“, d. h. als kränkend empfunden wird. Um dieser partnerschaftlichen Schieflage zu begegnen, empfiehlt es sich, das Thema Krebs und die gegenseitige Beziehung durch Gespräche immer wieder neu zu klären. Hierbei sollten die eigenen Gefühle, Erwartungen und Bedürfnisse offen ausgesprochen werden.

Das soziale Umfeld erhalten

Wer an Krebs erkrankt ist, fühlt sich häufig von der Welt der Gesunden ausgeschlossen. Es kann zu gegenseitigem Vermeidungsverhalten und Rückzug kommen, weil Betroffene wie auch das soziale Umfeld nicht wissen, wie sie auf die besondere Situation reagieren sollen. Diese Sprach- und Hilflosigkeit lässt sich durch Offenheit auflösen. Die Initiative selbst zu ergreifen, den Kontakt bewusst zu suchen und nahestehende Menschen angemessen über die Krankheit zu informieren, wirkt für alle erleichternd und entkrampft die Situation. Mit einiger Übung gelingt es, dass die Krankheit zwar „anwesend“ ist, aber nicht ständig im Mittelpunkt jeder Begegnung wird.

Lebensqualität erhalten

Es kann der Lebensqualität dienen, wenn zwischendurch die Gedanken an die Erkrankung durch Ablenkung verdrängt werden. Sich bewusst etwas zu gönnen, was Freude macht, ein neues Hobby anzunehmen, sich mit Freunden und Bekannten regelmäßig zu treffen oder eine Reise zu unternehmen: All das kann Ihnen helfen, die Angst bewusst aus Ihrem Alltag zu verbannen. Wichtig ist auch, trotz des Leidens auf die eigenen Kräfte und Erfahrungen zu vertrauen und die Hoffnung nicht aufzugeben.

Angst durch Schreiben zähmen

Eine seelische Belastung in sachlichen Worten – z. B. in einem Tagebuch – niederzuschreiben, kann helfen, Ängste und depressive Gefühle zu lindern. Ein Tagebuch zu führen, ist eine gute Methode, einen inneren, klärenden Dialog zu führen. Es kann helfen, Ihre Gefühle und belastenden Gegebenheiten so zu sortieren, dass Sie auch Ihren Mitmenschen davon erzählen können, ohne diese dabei zu überfordern. Hinzu kommt, dass Menschen, die immer wieder über dieselbe Bedrohung schreiben, sich durch die wiederholte Konfrontation allmählich daran gewöhnen können.

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